Aniseikonie & Anisometropie – Wenn die Augen nicht zueinander passen.

Oft fragen wir uns, was eigentlich der Unterschied zwischen der Aniseikonie & Anisometropie ist. Gerne werden diese beiden Begriffe verwechselt oder sogar als eins (fälschlicherweise) angesehen.

Anisometropie

Um eine Anisometropie handelt es sich, wenn beide Augen eine unterschiedliche Brechkraft haben. Dies kann bereits angeboren sein oder auch durch eine Verletzung an einem Auge entstehen. Durch die unterschiedliche Brechkraft können dementsprechend auch verschiedene Kombinationen auftreten.

Beispielsweise können hier beide Augen myop und hyperop sein, aber auch ein Auge hyperop und das andere myop sein.
Allerdings kann auch nur ein Auge eine Fehlsichtigkeit haben und das andere nicht. Vor allem bei dieser Variante sollte man aufpassen, dass keine Einschränkungen im binokularem Sehen entstehen.

Vielleicht fragt ihr euch jetzt, wieso dadurch eine Einschränkung im räumlichen Sehen entstehen kann?

Habt ihr z.B. ein Auge das Emmetrop ist (also Normalsichtig), so wird dieses genutzt um scharf in die Ferne zu sehen. Ist das andere Auge nun aber myop, wird dieses im Alter zum lesen genutzt. Somit werden die Augen jeweils für unterschiedliche Situationen genutzt und es kommt zum einseitigen Sehen. Man nennt dies auch Monovision. Hier leidet das binokulare oder auch räumliche Sehen.

Durch eine Anisometropie kann auch eine Aniseikonie entstehen (muss es aber nicht).
Bis zu einem gewissen Maße lässt sich die Anisometropie oft ausgleichen, sodass diese gar nicht bemerkt wird. Oftmals wird eine Anisometropie erst ab einen Stärkenunterschied von mehr als 2 dpt wahrgenommen.

Aniseikonie

Bei einer Aniseikonie handelt es sich um unterschiedlich große Netzhautbilder die auf unserer Netzhaut entstehen. Dies kann beispielsweise durch eine Anisometropie entstehen oder auch angeboren sein.

Ist eine Aniseikonie vorhanden, so kann diese zu einem schlechten räumlichem Sehen führen. Die beiden Bilder auf der Netzhaut können nicht zu einem Bild fusioniert werden. Dadurch entstehen beispielsweise Doppelbilder oder das vermeintlich schlechtere Auge wird einfach nicht komplett zum Sehen genutzt.
Hier herrscht dann eine Dominanz des besser sehenden Auges.

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